Holz im Bad wasserfest machen

Daniel Lundgrün

July 15, 2023

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Holz im Bad wasserfest machen

Holz im Bad wasserfest machen

Holz im Badezimmer? Was für viele etwas unpraktisch erscheinen mag, wird tatsächlich immer beliebter. Holz als Material für Fußböden, Wände und Möbel bringt Wärme und Natürlichkeit ins eigene Zuhause, sodass es zunehmend auch im Badezimmer eingesetzt wird.

Damit der Waschtisch oder das Regal aus Holz lange schön bleibt und die Feuchtigkeit im Bad gut übersteht, bedarf es der richtigen Pflege. Dieser Artikel liefert hilfreiche Tipps und zeigt, wie das Holz wasserfest gemacht werden kann.

Holz schafft ein behagliches Wohngefühl

Viele Menschen, die ihr Badezimmer oder eine Renovierung dessen planen, liebäugeln mit dem Werkstoff Holz – und das mit gutem Grund. Der natürliche Baustoff bietet nicht nur vielfältige und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, sondern auch hohen Komfort.

Je nach Geschmack können verschiedene Holzsorten eingesetzt werden, die sich in der Optik voneinander unterscheiden: Die große Auswahl an Farben, Maserungen, Dichten und Formen des Materials bieten dabei für jeden Raum das passende Design.

Ein weiterer großer Vorteil von Holz im Badezimmer ist das besondere Wohngefühl, das der natürliche Werkstoff mit sich bringt. Holz kann Wärme nicht gut leiten, weshalb sich Böden, Wände und Möbel aus dem Naturmaterial stets angenehm warm anfühlen. So bleibt das Wasser in einer Holzbadewanne länger warm als in Acryl- oder Gusswannen und auch barfuß läuft es sich auf einem hölzernen Badezimmerboden sehr viel angenehmer als auf kalten Fliesen.

Sogar die Psychologie spielt hier mit hinein: Badezimmer, die mit wohligen Erd- und Holztönen gestaltet sind, täuschen dem menschlichen Gehirn ein bis zwei Grad mehr Raumwärme vor. So kann ganz nebenbei auch noch Heizenergie eingespart werden.

Tipp: Die Badrenovierung steht bevor? Hilfreiche Infos zur Standardhöhe beim Waschbecken gibt es hier.

Holzmöbel für das Badezimmer

Rustikale Landhaus-Optik oder doch edles Stadt-Ambiente? Wie das Bad wirkt, hängt von der gewählten Holzart ab. Wer nicht gleich das ganze Badezimmer renovieren möchte, aber trotzdem die warme Holzoptik integrieren möchte, kann sich mit neuen Badmöbeln aus Holz behelfen. Das kann beispielsweise eine einfache Ablage aus Holz sein, ein neues Regal oder ein Spiegel mit edlem Holzrahmen. Besonders gut macht sich auch ein schöner neuer Waschtisch aus Holz. Bereits wenige Einzelstücke aus Holz sorgen im Badezimmer für ein gemütliches Ambiente und schaffen ein besonderes Flair.

Besonders im Trend liegen Böden und Möbel aus dunklen Hölzern, die mit schlichten Edelstahlelementen oder Stein kombiniert werden. Viele der dunklen Laubhölzer sind zudem sehr widerstandsfähig und langlebig, was sie für den Einsatz im Badezimmer ideal geeignet macht. Häufig sind die dunklen Oberflächen jedoch einiges aufwendiger in der Pflege, da sich Handtuchflusen und Staub offensichtlicher präsentieren als auf hellen Hölzern.

Wer Wert auf schnelles Säubern und Alltagstauglichkeit legt, sollte sich deshalb für hellere, praktischere Holzarten entscheiden. Dazu zählen beispielsweise heimische Laubbäume wie Ahorn, Buche, Birke und Nadelhölzer wie Kiefer und Fichte. Ihre hellen Oberflächen reflektieren mehr Licht, was vor allem in kleinen Badezimmern Vorteile bietet. Gut zu hellen Holzarten lassen sich sanfte Weiß- und Cremetöne kombinieren, die dem Raum zusätzliche Wärme verleihen.

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Grundsätzliches für die Planung

Wer sein Bad mit Holzelementen aufwerten möchte, sollte zunächst einige Punkte beachten:

  • Welche Raumhöhe und Grundfläche stehen im Bad zur Verfügung?

  • Befindet sich im Badezimmer eine Dachschräge?

  • Wie viele Personen benutzen das Bad?

  • Welche Möbel, Wände oder Decken sollen mit Holz gestaltet werden?

  • Welche Materialien und welcher Farbton sollen im Bad dominieren?

Sobald eine grobe Einschätzung über das gewünschte Design des Badezimmers vorliegt, kann die eigentliche Planung und die Auswahl des Holzes erfolgen.

Vorteile

Holz im Badezimmer bringt neben den bereits genannten Vorteilen noch einige weitere nützliche Eigenschaften als Einrichtungsmaterial im Badezimmer mit sich. Ist die Entscheidung für beziehungsweise gegen Holz im Bad noch nicht endgültig getroffen, überzeugen folgende Vorteile:

  • Holz kann die Feuchtigkeit im Badezimmer regulieren und zu einem gesunden Raumklima beitragen. Dennoch sollte das Badezimmer selbstverständlich regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.

  • Holz als Werkstoff besitzt eine antibakterielle Wirkung – manche Holzarten wie Eiche, Lärche oder Kiefer nehmen sogar Bakterien auf und können sie unschädlich machen.

  • Die Auswahl von Holz aus nachhaltigen Quellen trägt zur Reduzierung von Umweltauswirkungen bei, da es sich bei Holz um einen natürlich nachwachsenden Rohstoff handelt.

Schutz und Pflege

Damit Holz im Badezimmer jahrelang in besten Zustand bleibt und nichts von seiner schönen Optik einbüßt, bedarf es einer ordnungsgemäßen Reinigung, Pflege und Versiegelung. So kann der Werkstoff gegenüber Feuchtigkeit – vor allem Wasserdampf und Duschpfützen – geschützt und lange haltbar gemacht werden.

Damit das Holz keinen Schimmel ansetzt und nicht aufquillt, ist vor allem die richtige Versiegelung entscheidend. Vor allem Wände, Boden und Möbel aus Holz sind durch eine gute Versiegelung in der Regel ausreichend gegen Aufquellen geschützt und lassen Wasser und Schmutz zuverlässig abperlen. Kleine Kratzer im Holz können mit feinem Schleifpapier behandelt werden und anschließend leicht eingeölt werden. Werden größere Risse im Holz entdeckt, empfiehlt es sich, diese umgehend abzuschleifen und zu erneuern.

Eine regelmäßiges nebelfeuchtes Abwischen reicht aus, um Holzmöbel sauber zu halten und Wasserflecken auf dem Holztisch zu entfernen. Wichtig: Scharfe Reinigungsmittel sollten unbedingt vom Holz ferngehalten werden. Auch Holzschutz mit chemischen Inhaltsstoffen, die gegen Schimmel und Insekten vorbeugen sollen, sind nicht notwendig. Es reicht aus, in spritzwassergefährdeten Bereichen auf Kiefernholz zu verzichten – dieses ist unter Feuchtigkeit schneller anfällig für Pilzbildung.

 

Holz wasserfest machen: Welche Produkte eignen sich?

Grundsätzlich gilt: Völlig unbehandeltes Holz ist für Feuchtigkeit anfällig und kann sich mit der Zeit verziehen. Es ist deshalb entscheidend, Holzmöbel im Badezimmer richtig zu behandeln: So können sie nicht nur wasserfest gemacht werden, sondern auch die Lebensdauer wird maßgeblich verlängert.

Zum Schützen und Versiegeln von Holz gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Methoden. So kann Holz beispielsweise mit Wachs, mit Beize oder auch mit einer Versiegelung behandelt werden. Jede Methode hat ihre speziellen Vorteile – für welche man sich schlussendlich entscheidet, hängt vom Verwendungszweck des Holzes ab.

  • Holz mit Öl wasserfest machen: Für die Pflege des Holzes mit einem Öl eignen sich hochwertige Produkte wie Walnuss-, Tung- oder Leinöl, auch Hartwachs-Öl ist sinnvoll. Vor allem für kleinere Möbelstücke ist die Behandlung mit Öl zu empfehlen – es sorgt für einen guten Schutz und versiegelt das Holz vor Feuchtigkeit, solange es großzügig aufgetragen wird. Tipp: Besonders gut geschützt wird das Holz, wenn es zusätzlich mit Apfelessig und Terpentinöl behandelt wird.

  • Versiegelung auf Wasserbasis: Wasserbasierte Produkte zur Versiegelung, zum Beispiel hochwertige Lasuren, sind ebenso geeignet, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen. Wichtig ist, dass die Versiegelung besonders gleichmäßig auf das Holz aufgetragen wird und die Fläche im Vorhinein gut gereinigt wird. Ist das Holz gut durchgetrocknet, kann eine zweite Schicht für den Extra-Schutz aufgetragen werden.

  • Holz mit Beize wasserfest machen: Um Holz ideal vor Wasserschäden zu schützen, eignet sich vor allem Beize auf Ölbasis. Das Holz sollte vor der Behandlung gut vorbereitet werden – unebene Stellen sollten ausgebessert werden und mit Schleifpapier geglättet werden.

 

FAQ

Wie kann ich Holz wasserfest versiegeln?

Holzmöbel im Badezimmer sollten stets ausreichend versiegelt werden, um keine Schäden durch die Feuchtigkeit davonzutragen. Hier eignet sich vor allem der Einsatz von hochwertigen Ölen wie Tungöl oder Leinöl, aber auch eine Versiegelung auf Wasserbasis oder mit Beize kommt infrage.

Kann man Holz wasserdicht machen?

Holz absolut wasserfest zu machen, ist praktisch nicht möglich. Um einen hundertprozentigen Schutz gegen Feuchtigkeit zu erhalten, muss das Holz mit einer Kunststofffolie oder Epoxidharz beschichtet werden. In der Regel ist eine Versiegelung mit Öl oder einer Lasur jedoch ausreichend, um Holzmöbel im Badezimmer gegen die Feuchtigkeit zu schützen.

Kann man Holz im Bad verwenden?

Unbehandeltes Holz sollte im Badezimmer besser nicht verwendet werden. Werden Möbel oder Holzböden richtig behandelt, beispielsweise mit Ölen oder Lasuren, kann ein ausreichender Schutz gegen die Feuchtigkeit erreicht werden.

Welches Holz ist für Feuchträume geeignet?

Im Badezimmer eignen sich vor allem sogenannte "ruhige Hölzer", die gut mit Feuchtigkeit auskommen. Dazu gehören beispielsweise einheimische Holzarten wie Ahorn, Buche, Birke, Fichte und Kiefer, aber auch exotischere Varianten wie Mahagoni oder Teakholz sind gut geeignet.

Fazit

Holz im Badezimmer verleiht dem Raum eine warme, natürliche Atmosphäre und sorgt für ein gemütliches und elegantes Ambiente. Wird das Holz richtig behandelt, ist es ausreichend gegenüber Feuchtigkeit geschützt – und kann sogar zu einer Regulierung der Luftfeuchtigkeit beitragen. Einem edlen Waschtisch aus Holz steht also nichts im Wege, solange dieser richtig versiegelt und regelmäßig gepflegt wird.

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